Linus Kesper: Die Lockerheit fehlt
Beim zweiten Deutschlandpokal der Biathleten im Hohenzollern Skistadion am Arber ist Linus Kesper vom Ski-Club Willingen zweimal auf Rang acht gelandet. „Es war wieder ein schweres Wochenende“, lautete das Fazit des 22-Jährigen, der derzeit über den Deutschlandpokal versucht, wieder zurück in den IBU-Cup zu kommen, indem er zu Saisonbeginn gestartet war.
Im Sprint über zehn Kilometer lief Kesper am Samstag bei den Männern nach 25:54,4 Minuten als Achter ins Ziel. Im Liegendanschlag blieb eine Scheibe schwarz, stehend kamen drei weitere Fehler hinzu, sodass der gebürtige Willinger insgesamt vier Strafrunden zu laufen hatte. Den Sieg sicherte sich Philipp Lipowitz (Ulm, 24:22,6), der nur einmal daneben zielte. „Der Sprint war durchwachsen mit vier Fehlern am Schießstand, wobei das Laufen noch ganz gut war.“ Auch in der Verfolgung lief Kesper auf Rang acht. Über die 12,5 Kilometer benötigte er 33:14,8 Minuten. Jeweils einen Fehler handelte er sich pro Schießeinlage ein und musste somit vier Mal in die Strafrunde abbiegen. Es gewann erneut Philipp Lipowitz (32:31/3). „Im Verfolger waren vier Fehler auch zu viel, auch wenn die Leistung an sich ganz okay war, aber eben nicht richtig Fisch, nicht Fleisch, sodass ich einfach nicht zufrieden sein kann“, sagte der Athlet und ergänzte: „Das Laufen war eher hart, da habe ich mich am Sonntag echt schwergetan, dementsprechend ist eben auch das Ergebnis.“ Wie es jetzt genau für den Sportsoldaten weitergeht, steht noch nicht fest. „Es ist aktuell alles ein wenig verkrampft, weswegen ich mich erst einmal auf die Trainingsphase freue, um den Kopf frei zu kriegen und ein wenig Lockerheit zu gewinnen.“
Neben Kesper war noch ein weiterer Sportler vom SCW am Start: Felix Witten, der gebürtig aus Bad Berleburg kommt, mittlerweile aber das Sportinternat in Oberwiesenthal besucht und weiterhin für den Ski-Club startet, wurde im Sprint der Jugend II über zehn Kilometer 28. Drei Mal musste er in die Strafrunde abbiegen und überquerte die Ziellinie nach 29:23,6 Minuten. Es siegte Lukas Tannheinmer (Ulm; 24:38,7/3). In der Verfolgung verbesserte sich Witten um einen Platz, insgesamt verfehlte er sechs von 20 Scheiben. Seine Zeit über 12,5 Kilometer: 37:35,6 Minuten. Ganz oben auf dem Podest stand erneut Lukas Tannheimer (33:43,1/7).
Der nächste Deutschlandpokal steht am 10. und 11. Januar 2026 in Willingen an. Außerdem sollen dort die Staffeln als Teil der Deutschen Biathlon-Jugendmeisterschaft ausgetragen werden.