Robin Kloß bei Deutscher Meisterschaft auf Rang 14
Bei den Deutschen Meisterschaften der Skispringerinnen und Skispringer in Oberhof ist Robin Kloß vom Ski-Club Willingen bei den Männern auf Rang 14 gelandet. Mit seinen 91,5 und 88,5 Metern sammelte er am Donnerstagabend 232,2 Punkte. Gesprungen wurde auf der Normalschanze im Kanzlersgrund unter hybriden Bedingungen. Das heißt: gelandet wurde auf Matten, die Anlaufspur war vereist. „Das waren diese Saison meine ersten Sprünge auf Eis, deswegen hatte ich nichts zu verlieren und wollte einfach nur eine gute Leistung abliefern“, sagt der 20-Jährige und fügt an: „Das hat auch ganz gut geklappt, ich bin im oberen Mittelfeld gelandet und damit zufrieden. Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“ Den Titel sicherte sich am Ende eines langen Wettkampftages überraschend Felix Hoffmann: Der 28-Jährige vom SWV Goldlauter gewann mit 289,3 Punkten (96,5/102,5 Meter) vor Favorit und Grand-Prix-Sieger Philipp Raimund (Oberstdorf) und Pius Paschke (Kiefersfelden), dem mit 105 Metern der weiteste Satz des Abends gelang. Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) wurde nach einem schwächeren zweiten Versuch Vierter.
Bei den Frauen setzte sich Selina Freitag durch. Die Oberwiesenthalerin sprang auf 96 und 93,5 Meter und wurde damit zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren Deutsche Meisterin. Die 24-Jährige landete vor Titelverteidigerin Katharina Schmid (Oberstdorf) und Agnes Reisch (Isny).
Über vier Stunden dauerten die beiden Wertungsdurchgänge am Abend, die in Summe 100 Springerinnen und Springer absolvierten. Denn auch der Nachwuchs und die Junioren waren mit am Start.
Am Freitag stand dann der Team-Wettbewerb auf dem Plan: „Für mich waren das allerdings zwei weitere Trainingssprünge, weil ich in einer gemischten Mannschaft gestartet bin.“ Und diese kommt nicht in die reguläre Wertung. Zusammen mit Hannes Klee (Kleinschmalkalden), Nando Riemann (Braunlage) sowie seinem Teamkollegen Ludwig Flamme stellte er ein Team, wobei Kloß mit seinen 91 und 97 Metern die weitesten Sprünge beisteuerte. Dafür gab es auch Lob von Trainern und Betreuern. „Die Sprünge waren noch mal ganz gut und jetzt heißt es erholen, bevor es am Montag gleich weiter zum Lehrgang nach Garmisch geht.“
Der Titel im Team-Wettbewerb ging bei den Männern an das bayerische Quartett bestehend aus Karl Geiger, Pius Paschke, Andreas Wellinger und Philipp Raimund deutlich vor Baden-Württemberg und der zweiten bayerischen Mannschaft. Bei den Frauen ging der Sieg nach Baden-Württemberg, nämlich an Anna Hollandt (Degenfeld) und Agnes Reisch (Isny). Die Bayerinnen Katharina Schmid und Emely Torazza kamen auf Rang zwei vor den Thüringerinnen Juliane Seyfarth und Anna Fay-Scharfenberg.
Zuletzt war Robin Kloß fast wöchentlich beim FIS-Cup im Einsatz. „Da habe ich ganz solide Leistungen gezeigt und mich daher auch für den Conti-Cup Ende September in Hinterzarten qualifiziert.“ Doch da lief es dann gar nicht gut für ihn: „Ich bin an beiden Tagen nicht in den zweiten Durchgang gekommen. Da habe ich aber auch schon gemerkt, dass sich was anbahnt und die Wochen zuvor recht zehrend waren.“ Und richtig, Kloß fiel krankheitsbedingt für eine Woche aus. „Danach habe ich es etwas ruhiger angehen lassen und mittlerweile läuft es wieder ganz gut.“ Bereit für die Wintersaison ist er jedenfalls, zur Einkleidung war das DSV-Team am Mittwoch auch schon in Nürnberg und nun geht’s in großen Schritten auf die ersten Wettkämpfe zu: „Mein Ziel: Ich möchte mich weiterhin verbessern und gern ins Continentalcup-Team hineinrutschen“, sagt Robin Kloß. Die Chancen dafür stehen gut und vielleicht kann er beim ersten Wettkampf am 6. und 7. Dezember 2025, beim FIS-Cup im schweizerischen Kandersteg, direkt das Ticket dafür lösen.